Die berühmteste Sehenswürdigkeit Taorminas ist das zauberhafte griechische Theater, das zweitgrößte Siziliens. Es wurde zu hellenistischer Zeit errichtet und später von den Römern in ein Amphitheater umgewandelt, indem sie die halbrunde Orchestra durch eine runde Arena ersetzten.
Der Zuschauerraum (Cavea) wird von einem Bogengang gekrönt und durch die offen gelassene Rückwand der Tribüne genießt man einen wundervollen Ausblick auf den Golf von Naxos und den Ätna.
Nahebei erhebt sich auf den Überresten eines antiken Odeons, eines kleineren Theaters, das während der römischen Kaiserzeit erbaut wurde, die Kirche S. Caterina (Ende 17. Jh.). Ihr gegenüber liegt der Palazzo Corvaja, ein streng anmutendes Gebäude aus dem 15. Jh., in dem das erste sizilianische Parlament tagte. Seine zinnenbekrönte Fassade hat zweibögige Fenster und ein schönes gotisch-katalanisches Portal, hinter dem heute die Büros für Fremdenverkehr und das Museum für Volkskunst und Volkstradition untergebracht sind. Zu den eindrucksvollsten römischen Bauten der Stadt gehört vor allem das für die Römer typische System der Wasserversorgung. In riesigen Zisternen wurde Regenwasser aufgefangen und von den sogenannten Naumachie, einer groß angelegten Konstruktion, verzweigten sich zahlreiche Wasserleitungen zur Bewässerung der Felder.
Die Hauptstraße Taorminas, Corso Umberto, verbindet die Stadttore Porta Messina und Porta Catania. Auf halbem Weg eröffnet sich die Piazza 9 Aprile, welche von einigen schönen Gebäuden gesäumt ist, darunter die ehemalige Kirche S. Agostino und der Uhrturm, von dem man einen wundervollen Ausblick auf die Buchten unterhalb von Taormina und auf den Ätna hat, der majestätisch aus einer Höhe von 3350m hinunterblickt. Geht man vom Uhrturm weiter, erreicht man die Altstadt von Taormina, die, einer Schatztruhe gleich, den Dom in sich birgt: Er ist dem Heiligen Nicolò geweiht, wurde im 13. Jh. errichtet und weist die typisch quadratischen Merkmale einer normannischen Kirche auf. Besonders beeindruckend ist das Frontportal aus dem 17. Jh., während das seitliche Portal aus dem 16. Jh. stammt; im Inneren bewahrt er einen Flügelaltar, ebenfalls aus dem 16. Jh., mit der Madonna mit Kind von Antonello de Saliba. Eine Freitreppe am Domplatz führt zunächst zum altehrwürdigen Palazzo Ciampoli aus dem 15. Jh.. Gleich dahinter trifft man auf einen noch älteren Palazzo aus dem 14. Jh., Badia Vecchia, und dann auf den Palazzo dei Duchi di Santo Stefano, ein typisches Beispiel arabisch-normannischer Architektur: Seine wundervollen Zwillingsfenster sind mit einem Dreipassbogen und seine Fassade mit einem geometrischen Fries verziert.
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die sich kein Besucher Taorminas entgehen lassen sollte, ist der wunderschöne Botanische Garten direkt unterhalb des griechisch-römischen Theaters. Er ist weitläufig, wurde liebevoll und mit großem Kenntnisreichtum angelegt und bietet neben zahlreichen exotischen Pflanzen und Blumen einen wunderbaren Panoraò.mablick auf die Bucht von Naxos und den Ätna. Zahlreiche, saubere Parkbänke laden zum Verweilen ein. Außerdem ist, wie in Italien üblich, natürlich auch für die Bambini gesorgt: Es gibt dort einen Spielplatz, einen großen Teich mit Goldfischen und eine Volière mit Papageien und bunten Kanarienvögeln.